Die Re­ak­tio­nen auf die Wahl von NRW-Mi­nis­ter­prä­si­dent Ar­min La­schet zum Bun­des­vor­sit­zen­den der CDU fal­len un­ter­schied­lich aus. Ei­ne For­de­rung: La­schet muss stär­ker auf den Wirt­schafts­flü­gel der Uni­on zu­ge­hen.

Die Wahl des NRW-Mi­nis­ter­prä­si­den­ten zum Bun­des­vor­sit­zen­den der CDU stimmt ei­ne Viel­zahl von Par­tei­mit­glie­dern im ge­sam­ten Rhein-Kreis zu­frie­den. Auch Land­rat Hans-Jür­gen Pe­t­rausch­ke und die Gre­ven­broi­cher Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Hei­ke Tro­les be­grüß­ten die Wahl Ar­min La­schets. Pe­t­rausch­ke sag­te, dass NRW seit der Mi­nis­ter­prä­si­dent­schaft La­schets gut da­ste­he. Das Amt des Mi­nis­ter­prä­si­den­ten und das des CDU-Bun­des­vor­sit­zen­den lie­ßen sich gut mit­ein­an­der ver­ein­ba­ren, wenn al­le mit­spiel­ten.

Hei­ke Tro­les hat­te sich be­reits früh öf­fent­lich zum Team La­schet/Spahn be­kannt. „Sei­ne Re­de beim Par­tei­tag hat si­cher viel be­wegt. Sei­ne Bot­schaft ,Zu­sam­men­füh­ren statt Po­la­ri­sie­ren’ hat mei­nes Er­ach­tens den Aus­schlag für den kom­for­ta­blen Vor­sprung ge­ge­ben“, sag­te die Gre­ven­broi­che­rin. Dass La­schet durch die neu­en Auf­ga­ben zu ei­nem „Mi­nis­ter­prä­si­den­ten in Teil­zeit“ wer­den könn­te, be­fürch­tet sie nicht: „An­ge­la Mer­kel war auch Bun­des­vor­sit­zen­de und Kanz­le­rin.“ Und La­schet? „Na­tür­lich kann er Kanz­ler“, sag­te Tro­les am Sonn­tag.

Doch es gibt in Gre­ven­broich auch an­de­re Stim­men. CDU-Stadt­ver­bands- und Frak­ti­ons­chef Wolf­gang Kai­ser steht zwar zur Wahl La­schets, be­zwei­felt je­doch, dass es ihm ge­lin­gen wird, die ge­spal­te­nen La­ger in der Uni­on zu ei­nen. Mit Blick auf wirt­schaft­li­che The­men hät­te er sich Fried­rich Merz ge­wünscht. Kai­ser er­war­tet nun von La­schet, dass er auf den Wirt­schafts­flü­gel der CDU zu­geht.

„Das, was La­schet in der Pan­de­mie macht, ist rich­tig und gut. Aber er muss sich bes­ser auch um Hil­fen zum Bei­spiel für So­lo­selbst­stän­di­ge küm­mern“, sagt Kai­ser. An der Ba­sis – et­wa in Gre­ven­broich – kä­men die Hil­fen nicht an, es ge­be vie­le Pro­ble­me. „Da se­he ich ihn auch als Bun­des­vor­sit­zen­den der CDU in der Pflicht. Das darf nicht nur Sa­che der Kanz­le­rin und der Mi­nis­ter­prä­si­den­ten sein.“ Die CDU müs­se zei­gen, Par­tei der Selbst­stän­di­gen zu sein. „Ein Be­kennt­nis zur Wirt­schaft ge­hört da­zu“, be­tont Kai­ser, der selbst ein Pla­nungs­bü­ro be­treibt.

(Quelle: https://rp-epaper.s4p-iapps.com/article/bb9416c6ce6a2131ec4c0555d324d10ad944ba30c5964f4af59b898a9af15165)